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Werkstatt Künstlerbuch: Worauf es ankommt

Künstlerbücher können inhaltlich, aber besonders auch physisch andere Formen erkunden als gewohnte Bücher. Sie können nur Bilder enthalten oder nur Texte – oder beides. Sie können auch als Objekt experimentelle Strukturen aufweisen oder sich mit teils beweglichen Elementen in die dritte Dimension erheben.

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»Die Kapitel bilden ein offenes Gefüge, keine logische Maschine; ihr Arrangement verweist auf das Sovielmehr, das da draußen noch existiert. Sie sind verheddert und unterbrechen einander und ahmen damit die Flickenhaftigkeit der Welt nach ...«
(Anna Lowenhaupt Tsing. Der Pilz am Ende der Welt. Matthes & Seitz Berlin 2022, S. 8.)

Erzählstrukturen verlaufen nicht unbedingt linear. Was aber passiert, wenn das Buch als physischer Gegenstand selbst eine eindeutige Lesereihenfolge, die zwingende Abfolge der Seiten aufgibt, paralleles Anschauen zulässt und dabei Einzelnes hervorhebt, um das sich Nebeninformationen wie Assoziationen gruppieren?

Künstlerbücher können inhaltlich, aber besonders auch physisch andere Formen erkunden als gewohnte Bücher. Sie können nur Bilder enthalten oder nur Texte – oder beides. Sie können auch als Objekt experimentelle Strukturen aufweisen oder sich mit teils beweglichen Elementen in die dritte Dimension erheben.
Dass solche Buchformen verblüffen können, dabei aber weder kompliziert noch besonders aufwändig sein müssen, vermittelt dieser Werkstattkurs. Vorgestellt und erprobt werden verschiedene Papiertechniken sowie Falt- und Bindetechniken im praktischen Prozess.
Die Arbeit an experimentellen Büchern ermöglicht andere, freiere Umgangsformen mit einem Thema als klassische bildnerische Medien. Wir gehen den Fragen nach, was ist uns wichtig, was lohnt hervorgehoben zu werden, worauf richten wir unseren Fokus. Von welchem Ausgangspunkt aus sammeln wir Bilder, Erinnerungen oder Assoziationen. Die Werkstatt fragt nach der Essenz eines Werkes und bringt sie auf den Punkt, indem die hierfür passende Form gesucht wird. Für besondere Höhepunkte sind auch hervorhebende Papierkonstruktionen, oder Pop-ups einsetzbar. Solche beweglichen Papierelemente lassen staunen, aber auch sie müssen nicht besonders schwierig herzustellen sein.
Das experimentelle Büchermachen kann verschiedene bildnerische Techniken verbinden, so können Techniken einfließen und kombiniert werden, die von anderen Projekten vertraut sind: Malerei, Grafik, Kalligrafie, Fotografie und sogar skulpturale Techniken ...

Der Kurs setzt keine Vorkenntnisse im Buchbinden voraus, vermittelt Wissenswertes zu Künstlerbüchern und Bindeformen und begleitet die individuell entstehenden Projekte zum Thema.

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