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Die Kunst der Demokratie
Viele Kolleg_innen träumen lange schon davon, die Grenzen längst obsoleter (Theater-) Folklore zu sprengen und die Theater, Museen und andere Kulturhäuser zu demokratische(re)n Orten der Augenhöhe und der gleichberechtigten Kreativität zu machen. Viele fragen sich: Wie kann es uns trotz hierarchischer Strukturen, Klassismus und der Dominanz eines längst nicht mehr für alle relevanten Kanons gelingen, durch eigenes (subversives) Handeln und gemeinsam mit Verbündeten Demokratie auf und hinter die Bühne zu bringen?
In den Institutionen begegnen uns oft persönlich herausfordernde, demokratierelevante Dilemmata in der Dynamik zwischen Führen und Folgen, Macht(missbrauch) und Ohnmacht, Partizipation und Effizienz, Prozess- und Ergebnisorientierung. In unserem Seminar beschäftigen wir uns mit Ansätzen und Verfahren, wie wir diese Dilemmata besser meistern und sie zu kreativen Antriebskräften für unsere eigene Arbeit umwandeln können.
Aber auch in der Freien Szene ist das Thema von äußerster Relevanz: Wie können wir in unserem künstlerischen Team oder unserem Kollektiv noch demokratischer zusammenarbeiten? Im Seminar werden die Teilnehmenden erfahren, wieviel Luft da noch nach oben ist und sich neue Handlungsoptionen erschließen.
In unserem zweitägigen Intensivkurs stehen demokratische Verfahren und das entsprechende persönliche Verhaltensrepertoire im Rampenlicht. Wir wollen die Fragen beantworten: Wie geht Demokratie im persönlichen Umfeld, im Theater, im Museum, im Team? Wie demokratisch bin ich selbst?
Studierende des Studienganges Darstellendes Spiel der Uni Hannover haben dieses Seminar zusammen mit dem Dozenten Marc-Oliver Krampe ein Semester lang intensiv vorbereitet und werden verschiedene inspirierende, demokratierelevante Impulse und Inputs in Form von kleinen Lecture-Performances und Übungen beisteuern.
Auf dieser Grundlage werden wir schließlich unsere neu erlangte persönliche Demokratiefähigkeit auch gemeinsam auf ästhetische Potenziale untersuchen: Wie können wir Freiheit, Teilhabe und Augenhöhe in unseren Programmen, Spielplänen, Projekten und Formaten auch künstlerisch erfahrbar machen?
Die BETZAVTA-Methode des Adam-Institute for Democracy and Peace Jerusalem sensibilisiert und ermächtigt mit praktischen, gruppendynamischen Übungen, kreativen Ansätzen und viel Raum für Reflexion für gelingende demokratische Praxen. Mittels dieser praktischen Methode erarbeiten wir uns Kompetenzen, mit denen wir in unseren jeweiligen Arbeitsbereichen dazu beitragen können, dass sich alte Strukturen und Gewohnheiten langsam aber stetig verändern und sich demokratische(re) Potenziale in jeder und jedem selbst, in Kulturinstitutionen, in künstlerischen Teams oder im Kollektiv zu entfalten beginnen.
Das Seminar richtet sich an in Kulturinstitutionen und frei arbeitende Künstler_innen und Vermittler_innen, an Lehrer_innen für Darstellendes Spiel, an in Kultur- und Theatermanagement sowie kulturpolitisch Tätige sowie an Projektleiter_innen im professionellen und semiprofessionellen Kontext. Aber auch alle anderen Menschen aus anderen (selbstverständlich auch nichtkünstlerischen) beruflichen Kontexten sind herzlich willkommen.
In Kooperation mit dem Studiengang Darstellendes Spiel der Leibniz Universität Hannover
Anmeldung ab Juli 2026 auf dieser Seite möglich
Informationen über die Barrieresituation finden Sie unter www.bundesakademie.de/akademie/service/barrierefreiheit/
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