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Details

Radikale Kooperation, Kollaboration und Co-Kreation

Kultur braucht Verbündete – und eine neue Haltung der Zusammenarbeit. Im Seminar „Radikale Kooperation, Kollaboration und Co-Kreation“ öffnen wir den Raum für nachhaltige Netzwerke, die über Sektorengrenzen hinausreichen. Ziel ist eine lebendige Kulturpraxis, die auf Solidarität, Vielfalt und gemeinsamer Verantwortung basiert.

Kulturarbeit findet längst nicht mehr im geschlossenen Raum statt. Institutionen, Verwaltungen, freie Akteur_innen und zivilgesellschaftliche Initiativen stehen vor der Herausforderung, ihre Arbeitsweisen zu überdenken – weg vom Silodenken, hin zu vernetzten, offenen Strukturen. Doch noch fehlt oft eine klare Idee davon, wie Kooperation konkret und tragfähig gestaltet werden kann. Gerade in einem komplexen gesellschaftlichen Umfeld braucht es neue Allianzen, gemeinsame Werte und Räume, in denen Zusammenarbeit als produktive Praxis erfahrbar wird.

Das Seminar ermutigt sowohl Kulturverwaltungen als auch Freelance-Akteur_innen, konsequenter zu kooperieren, um neue Räume, Ressourcen und Netzwerke zu schaffen. Durch progressive Verknüpfungen entstehen innovative Partnerschaften und eine vielfältige, tragfähige Kulturpraxis.
Das Prinzip der 3 K’s wirkt auf allen (Arbeits-) Ebenen. Sozialarbeit trifft auf Kunst, Kreativwirtschaft auf Schüler_innen, Politik auf Digital Creators im Ehrenamt, zivilgesellschaftliche Akteur_innen auf Kultur- und Demokratieförder_innen.
Die Vielzahl an Kooperationen erschafft ein Geflecht, das die Vielfalt und das breite kulturelle Angebot für die Bürgerinnen und die Stadtpolitik sichtbarer macht. Dieses Geflecht bündelt Kompetenzen und Ressourcen und baut damit ein solidarisches, wechselseitig wirksames Unterstützungsnetzwerk innerhalb der Region auf.

Fragestellungen

• Wie gelingt der nachhaltige Aufbau horizontaler und vertikaler Netzwerke und Communitys?
• Welche Haltung und Methodik steckt hinter den „3 K’s“ – Kooperation, Kollaboration, Co-Kreation?
• Wie können öffentliche, zivilgesellschaftliche und freie Akteur_innen wirksam zusammenarbeiten?
• Wie lassen sich Ressourcen, Räume und Verantwortung gemeinsam gestalten und nutzen? Welches Potenzial bietet Capacity Building?
• Wie können Kultureinrichtungen mehr öffentlich Raum wagen?

Bildungsziele

• Entwicklung einer kooperationsorientierten Haltung in der eigenen Institution oder Praxis sowie Gesten der Einladung und Gastgeberschaft
• Kennenlernen konkreter Formate und Tools für die nachhaltige Gestaltung der Zusammenarbeit und gelingende Community-Arbeit
• Stärkung der kollaborativen Kompetenz im Umgang mit unterschiedlichen Partner_innen
• Fähigkeit zur Reflexion und Planung von ko-kreativen Projekten und Netzwerken in Zusammenarbeit von Freelancer_innen und städtischen / kommunalen (Kultur-)Verwaltungen
• Aufbau eines wertebasierten Koordinatensystems für nachhaltige Zusammenarbeit
• Zielgruppenerweiterung / Audience Diversifizierung: Kulturpolitische Ansätze – Cross Innovation – Arbeit mit (städtischen/ländlichen) Communitys

Zielgruppe

Mitarbeiter_innen in städtischen Kultureinrichtungen und -verwaltungen und Freie, Kollektive und ehrenamtliche Verantwortungsträger_innen. Es wird bewusst und konsequent spartenübergreifend gedacht. Eine heterogene Zusammensetzung der Teilnehmenden ist erwünscht.

Dozierende

Anica Happich, 1989 in Sachsen-Anhalt geboren, kommt aus Klein Oschersleben, ist Schauspielerin, Kuratorin und kulturpolitische Akteurin. Für das PHOENIX Theaterfestival entwickelt sie die radiaklen K´s – radikale Kooperation, Ko-Kreation und Kollaboration. Mit dieser Maxime wirbt sie für interdisziplinäre Ansätze und Ressourcensharing. Mit den PLATTENSTUFEN-FESTSPIELE im Plattenbaugebiet Erfurt Rieth erreichte sie 2.300 Menschen und erhielt für ihre Arbeit 2024 den Zukunftspreis KULTUR GESTALTEN der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. Ihr Wirkungsort ist Thüringen und Berlin.#

Seminarablauf

Am ersten Tag arbeiten Sie von 14.00 – 21.00 Uhr, nur unterbrochen von Abendessen, Kaffeepausen und Spaziergang.
Am zweiten Tag arbeiten Sie von 9.00 – 12.30 Uhr und gehen dann gemeinsam zum Mittagessen.
Das Seminar ist interaktiv aufgebaut, frontale Inputphasen werden kurz gehalten, im Mittelpunkt stehen Austausch, die Arbeit an Konzepten, Ressourcenanalyse, Gruppenaufgaben und kollegiale Fallberatung.
Am Abend besteht die Möglichkeit zum kollegialen Austausch bei einem Kaltgetränk.

Anmeldung & weitere Informationen

Es besteht eine begrenzte Anzahl an Plätzen. Die erste Anmelde-Phase schließt am 15.02.2026. Sollten Sie sich danach anmelden, können Sie über die Nachrücker_innen-Liste möglicherweiche noch einen Platz erhalten.
Die Veranstaltung findet in der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel statt. Es besteht die Möglichkeit für die Anreise vergünstige Konditionen durch ein Veranstaltungsticket der DB zu erhalten. Eine frühere Anreise, z.B. am Tag vorher ist gegen Aufpreis möglich, sprechen Sie uns gerne darauf an.

Weitere Fragen zu Themen wie Anreise, Barriere-Situation, Förderungen und Ermäßigungen beantworten wir Ihnen auf unserer Service-Seite: www.bundesakademie.de/akademie/service/

 

Ansprechpartner*innen

Julia Zalewski & Jérôme Jussef Lenzen
Co-Programmleitung Kulturmanagement & Kulturpolitik
julia.zalewski@bundesakademie.de / jerome.jussef.lenzen@bundesakademie.de

Jörn G. Steinmann
Veranstaltungskoordination
joern.steinmann@bundesakademie.de