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Provenienz & Forschung

Die Praxis der Herkunftsfeststellung und wie diese transparent gemacht werden kann
Ein Intensivseminar in der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, in zwei Braunschweiger Landesmuseen und im Museum Europäischer Kulturen, Berlin, mit dem Fokus auf aktuellen Entwicklungen in der Provenienzforschung, NS-Raubgut und koloniale Kontexte

Teil I: Mi, 12.11.2025 um 14:00 Uhr bis Do, 13.11.2025 um 16:00 Uhr
in der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel und in Braunschweiger Museen

Teil II: Do, 20.11.2025 von 11:00 bis 16:00 Uhr
im Museum Europäischer Kulturen / Staatliche Museen Berlin

Nach einer Einführung in aktuelle Diskurse und Entwicklungen in den Bereichen Kulturgutverluste im 20. Jahrhundert in Europa, Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten und hier insbesondere in sog. „sensible“ Bestände werden wir uns mit den Möglichkeiten und Grenzen digitaler Recherchemethoden sowie Fragen der Bewertung, Dokumentation und Vermittlung von Recherche-Ergebnissen beschäftigen.

Am zweiten Tag werden diese Aspekte anhand von praktischen Beispielen in den Braunschweiger Landesmuseen vertieft. Neben grundlegenden Sensibilisierungsübungen und konkreten Rechercheaufgaben erhalten die Teilnehmer_innen Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, die sich aus enteignetem Kulturgut und Kulturgut aus kolonialen Kontexten für die Institution Museum ergeben.

Am dritten Seminartag, eine Woche nach dem Block in Wolfenbüttel und Braunschweig, steht der kollaborative und dekoloniale Forschungsansatz des Museums Europäischer Kulturen (MEK) im Mittelpunkt: Vorgestellt wird das Provenienzforschungsprojekt zur sámischen Sammlung, das in enger Zusammenarbeit mit sámischen Museen und Kunsthandwerker_innen (duojárat) durchgeführt wird. Vormittags bietet eine Führung durch den Projektraum Áimmuin Einblicke in Methodik, Forschungspraxis und Herausforderungen der Herkunftsermittlung. Am Nachmittag liegt der Fokus auf kollaborativer Provenienzforschung: Eine sámische Projektmitarbeiterin spricht über ihre Perspektiven auf gleichberechtigte Zusammenarbeit in Forschungsprojekten und die zentrale Rolle von Wissensrückführung im Umgang mit kulturellem Erbe.

Die Seminarteile I + II sind nur gemeinsam buchbar. Im Seminarpreis ist Unterkunft und Verpflegung in Wolfenbüttel und Braunschweig (Teil I) enthalten.