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3 Fragen an Susanne Thiele

Schon die Titel ihrer Bücher machen neugierig. Susanne Thiele schreibt als Autorin allein und gern im Team, wenn sie nicht gerade PR für das Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung macht. Dabei entstehen alltagsrelevante wie unterhaltsame Sachbücher wie »Sex macht Spaß, aber viel Mühe« oder »Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Türklinke«. Generell gelingt es ihr, komplizierte wissenschaftliche Themen für eine breite Öffentlichkeit aufzubereiten, so auf ihrem Blog www.mikrobenzirkus.com. Literarisch liebt Susanne Thiele die Spannung und hat in den letzten Jahren mit Kathrin Lange die Thriller »Probe 12« und »Toxin« veröffentlicht. Am Rande ihrer Werkstatt »Von Fakten zur Fiktion« stellte ihr Olaf Kutzmutz drei Fragen.

 Wie überlistest Du beim Schreiben die Weißheit des ersten Blattes?

Ich arbeite nach dem Prinzip Sandburg, packe zunächst Sand in eine Kiste und lege dann los. Wie ich genau vom Sand zur Sandburg komme, weiß ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich fange also ohne konkreten Plan mit dem Bauen, mit dem Schreiben an, meist bei einem Fakt, der mich besonders interessiert. Und wenn alles glückt, entsteht eine Sandburg aus lauter Buchstaben.

Was begeistert Dich mehr – selbst forschen oder über Forschung schreiben?

In meinem frühen Leben wollte ich Lehrerin werden. Vermutlich deswegen ist mir meine Leidenschaft, Erklärbär zu sein, bis heute geblieben. Unter anderem aus diesem Grund habe ich das Forschen gelassen, weil es mir zu sehr abgehobene Arbeit im Elfenbeinturm war. Forschung zu vermitteln macht mir wesentlich mehr Spaß, da ich das, was in diesem Elfenbeinturm abläuft, vielen Menschen verständlich machen und zeigen kann, warum diese Forschung für unseren Alltag so wichtig ist.

Wenn Du eine Mikrobe sein dürftest, welche am liebsten?

Ich wäre gern ein furchtbar nettes Milchsäurebakterium. Diese Bakterien halten uns gesund und machen uns mutig. Wissenschaftlich nachgewiesen ist jedenfalls bei Mäusen, dass sie im positiven Sinne rebellisch sind, wenn sie mit einer gesunden Darmflora ausgerüstet sind.

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