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Details

Emre Nurbeyler

2000 in Izmir geboren, tritt Emre Nurbeyler weltweit als Pianist-Komponist auf und verbindet ein virtuoses klassisches Repertoire mit Kompositionen, die persönliche Wahrnehmungen und globale Themen verhandeln. Preisträgerwerke wie Inner Decision (2024) zu klimapolitischen Fragestellungen und Memory (2024) über kollektives Gedächtnis führen gesellschaftliche Diskurse mit experimenteller Klangarchitektur zusammen. Mit NeoCapriccio in ‘Aksak’ Meter (Yamaha Italien, 2021) erreichte er als jüngster Komponist das Finale des Disklavier-Kompositionswettbewerbs in Cremona. Durch die Verschmelzung türkischer Aksak-Rhythmen und zeitgenössischer Klavierkompositionstechniken wird in diesem Stück mit dem Lieblingsthema des Komponisten, der Dramaturgie der Zuschauererwartung, experimentiert, wobei die kompositorischen Fragen aus der langjährigen Bühnenerfahrung des Künstlers stammen.

Seine pianistische Laufbahn begann im Alter von sechs Jahren und führte ihn zum Staatlichen Konservatorium in Izmir, Türkei bei Prof. Asli Tuncay. Parallel dazu besuchte er die Sommerklassen der Ayvalik International Music Academy (AIMA) bei der Pianistin İdil Biret. Anschließend studierte er an der Hochschule für Musik Trossingen in der Klasse von Prof. Tomislav Baynov. Er schloss 2023 sein Studium in den Fächern Konzertpianistik und Klavierpädagogik mit Bestnote ab. Zu den prägenden Meilensteinen zählen der DAAD-Preis für seine kulturvermittelnden Projekte (2022). Er gewann den ersten Preis beim Tryavna Art Festival Klavierwettbewerb (Bulgarien, 2020), beim Marktoberdorf Klavierwettbewerb (Bayern, 2023) sowie beim Wettbewerb für innovative Konzertformate des Vereins der Freunde und Förderer der HfM Trossingen zusammen mit seinem Ensemble (Baden-Württemberg, 2022 & 2024). Er musizierte in zahlreichen Solo- und Kammermusikkonzerten in der Türkei, Deutschland, Österreich, Frankreich und den USA.

Derzeit absolviert Nurbeyler den Master in Elektroakustischer/Algorithmischer Komposition an der HfM Trossingen bei den Professoren Luc Döbereiner, Joachim Goßmann und Sven Daigger. Seine Forschung konzentriert sich auf Algorithmen für komplexe Klangsynthese, auditive Illusionen im ultraschallnahen Bereich, echtzeitfähige mehrkanalige Raum-/instrumentale Musik sowie KI-gestützte Kompositionstechniken. Das jüngste Werk in diesem Feld ist die multimediale Komposition Tiefen (2025), die er gemeinsam mit den Komponisten Ludger Brümmer und Joel Schellhorn realisierte. In ihr wird der Begriff im Rahmen persönlicher Entwicklung und Veränderung mittels räumlich-auditiver Illusionen untersucht.

Seit seinem 15. Lebensjahr ist Nurbeyler für die Kolumne Duyuş Açısı (“Hörwinkel”) für das größte Klassikmagazin der Türkei , Andante verantwortlich.

 

 

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