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Wie die GRUPPE LULU zu ihrem Namen kam

Seit drei Jahrzehnten treffen sich die LULUs in der Bundesakademie, um gemeinsam Kunst zu schaffen – und Freundschaft zu leben. Doch was steckt hinter dem Namen dieser besonderen Künstlergruppe?

In der Kunstwerkstatt herrscht konzentrierte Stille und fokussiertes Arbeiten: die Künstler_innen der Gruppe Lulu sind ganz mit sich und ihren Werken beschäftigt. Das Besondere daran: Sie besuchen die Bundesakademie schon seit 1995 zweimal im Jahr in mehr oder weniger gleicher Besetzung.  Jetzt im Oktober 2025 ist es wieder soweit und 12 Künstler_innen kommen unter der Leitung von Lars Eckert zu einer fünftägigen Klausurwoche Malerei in die Bundesakademie.

Ganz rechts im hinteren Raum steht das Gründungsmitglied der Gruppe Reinhold Tautorat vor seiner Staffelei. Der 1937 in Elbing/Ostpreußen geborene blickt auf zwei Leben zurück: Sein Studium der Kunst und Kunstpädagogik hat er 1990 mit 55 Jahren begonnen, zuvor arbeitete er über 35 Jahre als Pilot. »Für Piloten ist es üblich mit Mitte 50 aus dem aktiven Betrieb auszusteigen«, erzählt er. »Die Sinne werden schlechter und die Sicherheitsstandards schreiben dies vor. Und was sollte ich dann zu Hause rumsitzen?« fragt er mit einem Lächeln.
Da er immer schon gern gezeichnet hat, war der Entschluss schnell gefasst und er schrieb sich an der Universität Hannover ein. Dort traf er weitere freischaffende Künstler_innen und es entwickelte sich eine fruchtbare künstlerische Zusammenarbeit. Als die Gruppe für eine Ausstellung einen Namen benötigte, nannten sie sich nach ihrem Hannoveraner »Stamm-Café« LULU. Und dabei ist es bis heute geblieben.
Die Arbeiten der Gruppe umfassen ein sehr breites Kunstspektrum von Malerei (zeitgenössisch und klassisch) über Druck-Grafik, Objekte, Skuplturen bis hin zu Installationen und Konzeptkunst. Seit 1995 haben die LULUS viele erfolgreiche gemeinsame Ausstellungen verwirklicht und sind ständig dabei, sich mit Kunsttheorie, Kunstästhetik und Praxis auseinanderzusetzen und als Gruppe zu entwickeln. Sie laden zudem zu offenen Ateliers ein und bilden sich künstlerisch weiter. Außer Gründungsmitglied Tautorat sind aus der Ursprungsgruppe Ursula Gomm und Angelika Holzbach in der Klausurwoche anwesend sowie weitere Gäste aus dem Umfeld der LULUS.
Zu schnell ist es schon Donnerstag und die Klausurwoche vorbei. Aber der nächste Termin steht schon fest, denn die über 30jährige Tradition wird natürlich fortgeschrieben.

Die Werke im Bild oben sind von li. n. re. von: Sophie Voets-Hahne, Sabine Gilde, Ursula Grimm, Gabriele Luetgebrune

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