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3 Fragen an Uwe Anton

Mit siebzehn veröffentlichte er seinen ersten Roman und seitdem lebt er vom Schreiben. Uwe Anton ist aber nicht nur Autor, sondern auch Übersetzer, zum Beispiel von Dean Koontz und David Baldacci. Darüber hinaus hat Anton unzählige Superhelden-Comics vom Englischen ins Deutsche übertragen, darunter so prominente Titel wie „Watchmen“ und Frank Millers ersten „Batman“. Seit rund fünfzehn Jahren schreibt Anton für „Perry Rhodan“, eine Arbeit, die den ganzen Mann fordert. Wie intensiv das Schreiben und Übersetzen auch immer sein mag, merkt man Uwe Anton seine Leidenschaft für Literatur an und das Glück, diese Leidenschaft zum Beruf gemacht zu haben. Seit vielen Jahren ist Uwe Anton regelmäßig Dozent der Bundesakademie, vor allem zum Thema phantastische Literatur. Am Rande einer Kurzgeschichten-Werkstatt zu Horror, Fantasy und Sciencefiction stellte ihm Olaf Kutzmutz drei Fragen.

 

Wovon handelt Dein erster Roman?

Das ist eine lustige Geschichte. Es gibt einen Verleger, der moderne Klassiker des Heftromans nachdruckt. Diesem Verleger habe ich einmal einen Stapel alter Heftromane von mir gegeben. Für einen Nachdruck im Hardcover hat er sich ausgerechnet mein allererstes Manuskript ausgesucht. Ich war vorsichtig und wollte meinen Roman noch einmal lesen, bevor ich den Neuabdruck erlaubte. Um es kurz zu sagen: Mein erster Roman war ein furchtbares Machwerk! Ich hatte sämtliche Fehler gemacht, die ein Schriftsteller machen kann. Zum Beispiel hieß der Held auf den ersten dreißig Seiten Smith, auf den zweiten dreißig Seiten Miller und auf den letzten dreißig Seiten Jones. Der Verlag hat dieses Manuskript eines Siebzehnjährigen damals unlektoriert veröffentlicht – aus heutiger Sicht geradezu ein Verbrechen gegen die Menschheit. Ich hatte als junger Mann vermutlich das „Glück“, dass dem Verlag ein Manuskript ausgefallen war und er in schierer Zeitnot meinen Erstling unbesehen veröffentlicht hat. Den Titel dieses Romans habe ich übrigens erfolgreich verdrängt.

 

Welche Rolle spielt für Dich Philip K. Dick?

Ich habe mehrere Bücher über Dick geschrieben und lese gerade sein Gesamtwerk zum dritten Mal. Er hat mich lange beeinflusst und ist für mich ein sehr wichtiger Autor. Was ihn und sein Werk treffend charakterisiert, trifft das Dick-Zitat „Wirklichkeit ist das, was bleibt, wenn man aufhört, daran zu glauben.“

 

Wie sah Dein erster Kontakt zu „Perry Rhodan“ aus?

Bei „Perry Rhodan“ kann man sich nicht bewerben, sondern man muss einfach abwarten. Bei mir lief das so: Als Leser war mir „Perry Rhodan“ schon lange vertraut. Irgendwann rief mich Robert Feldhoff an, der damalige Exposé-Autor der Serie, und lud mich ein, ein Perry-Rhodan-Taschenbuch zu schreiben. Ich hab’s gemacht und offenbar war meine Arbeit in Ordnung. Ein zweiter Taschenbuch-Auftrag folgte und schließlich wurde ich als Autor für die Heftroman-Serie übernommen.

 

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