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Lauter Glückskäfer
Wer Texte schreibt, die literarisch ernst genommen werden wollen, steht oft vor einem Problem: Dürfen Geschichten in unserer Zeit versöhnlich, ja mit einem Happy End ausklingen? Oder ist das in der Tradition moderner Literatur, die häufig aufs Leiden, auf private wie gesellschaftliche Katastrophen fokussiert, verboten, ja unmöglich? Weil wir sofort verdächtigt werden, die Wirklichkeit zu beschönigen und dem Kitsch zuzuneigen?
Die Werkstatt fragt mit Erich Kästner nach dem »Positiven« und erprobt und diskutiert Texte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich darauf einlassen. Wir setzen auf Schreibimpulse, die zu kurzer Prosa führen, der das glückliche Ende gemeinsam ist.
Wir geben uns der Lust hin, auf Biegen und Brechen gelingende Leben und Zeitläufte zu schildern, lassen das Wunderbare und Plötzliche wirken und fragen uns augenzwinkernd: Dürfen wir das? Und hält unser Publikum so viel Glück überhaupt aus?
Eingeladen zu der Werkstatt sind alle, die gern gegen Regeln verstoßen und schon immer einmal schreibende Glückskäfer sein wollten.
Lektüretipps: Hanns-Josef Ortheil, Die große Liebe; Julia Schoch: Das Liebespaar des Jahrhunderts.
Nach dem Anmeldeschluss erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Schreibaufgabe. Schicken Sie Ihren Text danach bitte an:
sabine.oehlmann@bundesakademie.de.
Lesung mit Rainer Moritz am 4. Mai, 20 Uhr.