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Museum 2023

Wenn das Jahr 2022 den Programmbereich Museum zu einer Doppelstrategie führte, die in Reaktion auf Corona sowohl digitale Angebote als auch Präsenzformate beinhaltete, änderte sich das Bild 2023: Alle Präsenzseminare fanden starken Zulauf, ausschließlich onlinebasierte Fortbildungen verloren sehr deutlich an Resonanz. Diese Entwicklung war nach dem Abklingen der Pandemie absehbar, und so entwickelte sich sehr schnell eine Verknüpfung von beiden Formaten, meint eine Verkoppelung von Online- mit Präsenzveranstaltungen. Dabei wurde entweder ein digitales Seminar einem Präsenzformat vorgelagert, um zunächst die inhaltlichen Grundlagen zu synchronisieren, die dann in Präsenz vertieft und weiterverarbeitet wurden, oder eine Online-Phase folgte in einem zeitlichen Abstand von etwa vier bis sechs Wochen, in der dann durch die Teilnehmenden die Resultate der Seminararbeit vorgestellt und diskutiert wurden, die in dieser Zeit in den Institutionen gezeitigt wurden. Diese Konstellation erfuhr in den Bewertungen sehr positive Resonanz und wird sicherlich in dieser Form noch erheblich stärker Bestandteil der Programmstruktur werden.

Nach dem zwangsläufigen Ausfall der Zertifikatsreihe QuAM in den pandemischen Jahren 2020 bis 2022 (bei diesem Format schloss sich eine digitale oder hybride Form aus methodisch-didaktischen Gründen aus) konnte im Jahr 2023 eine nächste Reihe durchgeführt werden. Das Schwerpunktthema bezog sich in vier Modulen sowie mit dem abschließenden Kolloquium 2024 auf die Standards und Konstitutiven der Bildungs- und Vermittlungskonzepte und deren Anwendung in Museen. Besonderes Augenmerk galt dabei der Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung der Organisation Museum und dessen Fähigkeit zur Transformation überkommener institutioneller Strukturen. Hierbei zeigte sich eine erhebliche Nachfrage, sodass dieser Jahrgang mit der höchstmöglichen Teilnehmendenzahl durchgeführt werden konnte. Eine Fortführung von QuAM im Jahr 2024 wird aufgrund des Wechsels der Leitung im Programmbereich Museum nicht stattfinden, sollte aber zukünftig nicht ausgeschlossen sein, da der Bundesverband Museumspädagogik grundsätzliches Interesse an einer Fortsetzung dieser Zertifikatsreihe hat, die seit 1994 in Kooperation mit der Bundesakademie durchgeführt wird.

Besondere Projekte und Programme im Jahr 2023:

  • »Vor-Ort-Beratung« für insgesamt vier Museen bzw. Gedenkstätten (BKM)
  • »Outreach in Kulturinstitutionen« in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin/SPK (BKM)
  • Qualifizierung von Führungspersonal der Ausstellung »Islam in Europa« des Dommuseums Hildesheim
  • »Ewige Zuchthäusler?« Kooperation mit der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel (Stiftung EVZ)
  • Masterstudiengang »Museumspädagogik/Bildung und Vermittlung« (HTWK Leipzig)
  • CAS-Zertifizierung Kulturvermittlung (Kuverum/HKB Bern)
  • Seminarreihe zur Qualifizierung von Nachwuchsführungskräften (Deutscher Museumsbund)

Insgesamt erreichte das Programm 2023 mit 18 Veranstaltungen und 378 Teilnehmendentagen 238 Teilnehmer_innen.