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Netzwerke(n) für kulturelle Teilhabe?! Ein neuer Praxisleitfaden zeigt, wie mehr Bildungsgerechtigkeit für Kinder und Jugendliche gelingen kann.

Franziska Schönfeld, »K²-Projektreferentin«, und Viola Kelb, »K²-Prozessbegleiterin« präsentieren den neuen Leitfaden.

Die Bundesakademie hat heute zur internen Abschlussveranstaltung im Projekt »K² – Kulturnetzwerke in Kommunen und Regionen« eingeladen. Kommunen aus zwei Projektjahrgängen kamen in Wolfenbüttel zusammen, um sich intensiv über Erfahrungen und Herausforderungen in der Netzwerkarbeit auszutauschen. Nach der feierlichen Übergabe der Zertifikate durch den Förderer (Bundesministerium für Bildung und Forschung) wurde der Output des Projekts vorgestellt: Ein digitaler, frei verfügbarer Leitfaden, der Methoden, Impulse und Arbeitsblätter bündelt. Zielgruppe sind alle, die der Herausforderung kultureller Teilhabe in ihren Kommunen mit systematischer Vernetzung von Akteur_innen Kultureller Bildung begegnen wollen.

Das Projekt »K²« war an der Bundesakademie angesiedelt und wurde als Teil der fachlichen Begleitstruktur des bundesweiten Förderprogramms »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung« von 2018 bis 2022 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Multiprofessionelle Teams, bestehend aus Mitarbeiter_innen kommunaler Verwaltungen, Akteur_innen der Kulturellen Bildung sowie der Kinder- und Jugendarbeit, der Kindertagesstätten, Schulen und der Sozialarbeit, aus insgesamt zwölf Kommunen und Regionen durchliefen einen zweijährigen Analyse- und Beratungsprozess. Die Beratung zielte schwerpunktmäßig auf die Frage ab, wie Angebotsstrukturen Kultureller Bildung vor Ort durch systematische Vernetzung gestärkt werden könnten, um dem Ziel der Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen ein Stück näher zu rücken. Insgesamt wurden knapp 150 Akteur_innen begleitet.
Die an »K²« teilnehmenden Kommunen und Regionen starteten mit höchst unterschiedlichen Ausgangslagen und Schwerpunktsetzungen. Die Fragen, die im Laufe der Beratung aufkamen, waren jedoch ähnliche: Wie können die jeweiligen kulturellen Bildungsangebote und -akteur_innen sichtbarer werden? Welche Anlässe der Zusammenarbeit sind sinnvoll, um als Netzwerk zusammenzurücken und zu wachsen? Wer sind die Zielgruppen und wie können diese gezielt angesprochen werden? Ein Netzwerk zur Verbesserung der kulturellen Teilhabe sollte stets die lokale Vielfalt einer Kommune gut repräsentieren sowie die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in den Fokus nehmen.
»Vor Ort gab es oftmals einen bunten Wildwuchs an kulturellen Bildungsangeboten. Unsere Aufgabe in der Prozessbegleitung lag darin, verbindliche Pfade anzulegen.  Die Arbeit in »K²« hat gezeigt, dass eine wertebasierte Zukunftsperspektive, eine kooperative Grundhaltung der Teilnehmenden sowie die Arbeit an konkreten Anlässen der Zusammenarbeit Faktoren sind, welche die Qualität der Zusammenarbeit im Netzwerk fördern«, resümieren Franziska Schönfeld, Projektreferentin an der Bundesakademie und Viola Kelb, freie Prozessbegleiterin, die gemeinsam die Kommunen in »K²« begleiteten.
»Ich freue mich, dass das gesammelte Wissen aus fünf Jahren intensiver Prozessbegleitung nun auch weiteren Kommunen zur Verfügung steht. Mitarbeiter_innen der kommunalen Verwaltungen sowie Fachkräfte aus Kultur, Bildung und Jugend werden durch den heute veröffentlichten Leitfaden darin unterstützt, Netzwerke für kulturelle Teilhabe aufzubauen«, betont Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, Direktorin der Bundesakademie.
Den Prozessleitfaden finden Sie zum kostenfreien Download hier.