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Monströs!

Klausurwoche visueller Ausdruck
Die Klausurwoche nimmt das Monströse in den Blick und fragt nach Formen bildnerischer Darstellbarkeit. Wie lässt sich das Ungeheuerliche und Überwältigende, das zwischen Erschrecken und Faszination changiert, zeigen? Und welche Rolle spielt es in der eigenen künstlerischen Arbeit?

Das Ungeheuer, als personifizierte Form des Monströsen, ist aus der menschlichen Kulturgeschichte ebenso wenig weg zu denken, wie sein heldenhaftes Gegenüber. Von jeher sind sie Bilder unseres dialektischen Denkens und begegnen uns nicht zuletzt in der Kunst. Jede Kultur schafft sich seine Monster – oder fragt inwiefern sie in uns selbst zu finden sind. Das Erschrecken in der Begegnung mit dem Monströsen ist gleichzeitig ästhetischer Reiz, dem wir uns schwer entziehen können – Grund für eine nähere Beschäftigung.

Die Klausurwoche lädt zur Auseinandersetzung mit dem Ungeheuerlichen und dessen Darstellung ein. Neben der Frage nach der Rolle in der eigenen künstlerischen Arbeit, suchen wir Darstellungsformen für das Imposante, das Kolossale, das Übermächtige. Das bildnerische Erproben, sowie die Reflexion der entstandenen Arbeiten und ihrer Wirkungen stehen dabei im Vordergrund.

Wir nähern uns dem Thema anhand von Darstellungen des Monströsen in der Bildenden Kunst und knüpfen an »monstrare«, als das Zeigen, an. Anhand historischer Beispiele, wie den Arbeiten Francis Bacons oder zeitgenössischen Werken wie denen Patricia Piccininis, Fiona Hall oder Ron Mueck, reflektieren wir ihre individuelle Gemachtheit und Wirkungen. Über die Bildende Kunst hinaus, inspirieren Beispiele aus der Literatur und Musik und erweitern das Spektrum des Monströsen. In Einzelgesprächen und Plenen werden künstlerische Ansätze und Arbeitsproben besprochen und zur Diskussion gestellt. Kleine Übungen inspirieren die Auseinandersetzung mit dem Thema.

Im Fokus der Betrachtung und persönlichen Auseinandersetzung stehen ausschließlich die vor Ort entstehenden Arbeiten zum Thema. Materialien und Werkzeuge, mit denen Sie gerne arbeiten, können mitgebracht werden – ob für Malerei, Zeichnung, Plastik oder Installation. Der Einstieg erfolgt über für uns zentrale Erfahrung des Monströsen in Bild, Wort oder Ton.