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Collage im Raum

Ausgehend von den Fragen »Was interessiert mich in meiner künstlerischen Arbeit wirklich, welche Themen und Materialien sind für mich relevant?«, entwickelt die künstlerisch-praktische Werkstatt Objekte aus Materialien wie Fotografien, Verpackungen, Holz, Metall oder Plastik, die mit Hilfe von Licht zu Collagen im Raum inszeniert werden.

Jenseits von Auftragsarbeiten bietet künstlerisches Handeln die Möglichkeit sich mit dem auseinanderzusetzen, was uns berührt, interessiert und wofür wir brennen. Vor diesem Hintergrund setzen wir an zentralen Fragen an. Was interessiert mich? Welche Themen bewegen mich in der künstlerischen Arbeit und welche Rolle spielen bestimmte Materialien und ihre spezifischen Qualitäten?

Das Seminar beschäftigt sich mit der künstlerischen Form der Collage, die Elemente aus unterschiedlichen Kontexten in Zusammenhang setzt, ein neues Ganzes schafft und hierdurch andere Wahrnehmungen und neue Sichtweisen anregt. Durch das Installieren der Objekte im Raum kommt eine weitere Dimension hinzu. Die entstehenden installativen Arbeiten werden ortsbezogen, temporär und situativ. Licht als künstlerisches Medium kommt dabei als eine weitere Ebene hinzu.

Die Werkstatt inspiriert und begleitet die Entwicklung und Umsetzung der entstehenden Ideen, die gemeinsam mit anderen und im Austausch mit der Gruppe oder auch individuell umgesetzt werden können. Dabei legen wir uns nicht auf Techniken oder Materialien fest, sondern werden schöpferisch, mit allen Mitteln, die uns begegnen, die wir interessant finden oder die uns anspringen.

Der frische Umgang mit Materialien und Techniken ist ebenso Teil der Anregungen wie Beispiele aus der Kunst. An welcher Stelle stehe ich, welches ist mein ganz persönlicher Schnittpunkt und an welchen Punkten kreuzen sich meine Interessen im Leben? Mit Blick auf diese Fragestellung schauen wir etwa auf Positionen folgender Künstler_innen:
Louise Bourgeois widmete sich der Situation der Frau in unserer Gesellschaft und insbesondere ihrer Mutter als Ehefrau eines Mannes, der sie mit anderen Frauen betrog. Dieter Roth wiederum stellte die Dimension der Zeit, der Vergänglichkeit in immer wieder anderen Ausdrucksformen wie z.B. seine Videotagebücher oder sein »Flacher Abfall« dar. William Kentridge setzt sich in seinem Werk mit der Apartheitsproblematik auseinander, während Isa Genzken uns zeigt, wie sie die Welt wie unter einem Vergrößerungsglas sieht.

Der Kurs richtet sich an alle Interessierten, die Impulse für ihre künstlerische und vermittelnde Arbeit suchen, ob beispielsweise Studierende, freischaffende Künstler_in, Lehrer_innen oder Kolleg_innen von Kunstschulen. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt aber sind willkommen.