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Die Bundesakademie begrüßt zwei neue Programmleitungen

Foto Dr. Reale (li.): Franz Fender. Foto Marc Krampe: F. Stark / Augenschmaus Fotografie Oldenburg

Seit dem 1.Mai. leitet der Musikwissenschaftler Dr. Roberto Reale den Programmbereich Musik und zum 15. August wird der derzeitige Chefdramaturg des Oldenburgischen Staatstheaters Marc-Oliver Krampe die Leitung des Bereichs Darstellende Künste übernehmen.
Roberto Reale wurde 1974 in Hannover geboren. Er studierte zunächst Gartenbauwissenschaften an der Universität Hannover und schloss das Studium im Jahr 2000 mit dem Diplom ab. 2001 begann er sein Magisterstudium der Musik und Anglistik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und erhielt 2010 den Magister Musikwissenschaften. Im Anschluss an das Studium war Roberto Reale wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich angewandte Komposition und Musiktheorie am Institut für Musik der Universität Oldenburg, wo er auch weiterhin Lehraufträge wahrnehmen wird. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts sowie Musik aus dem Raum Südosteuropa. Promoviert hat er zum Thema »Elemente der Klage in George Enescus Oper Œdipe«. Neben seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit ist er als Komponist und Arrangeur tätig und hat Werke für unterschiedlichste Besetzungen geschrieben, u. a. das Kindermusical »Der Melodieexpress« für Schüler_innen einer Grundschule in Ludwigshafen und Musiker_innen der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Als Arrangeur ver-bindet ihn u.a. eine mehrjährige Zusammenarbeit mit dem Liedermacher-Duo Simon & Jan.
Seit 2017 arbeitet er zudem bei Musik 21 Niedersachsen in Hannover im Bereich der Projektleitung und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und wird so auch weiterhin ein festes Standbein in der niedersächsischen Musikszene haben.
Künstlerische Tendenzen und Trends einer sich wandelnden Gesellschaft sind sein Ausgangspunkt für die Konzeption von Modellen kultureller Bildung und die Gestaltung zeitgemäßer Angebote im Programmbereich Musik. Ein Fokus wird zudem auf der Stärkung von Netzwerken und der Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen, -verbänden sowie den Wissenschaften liegen.

Marc-Oliver Krampe studierte Sozialpädagogik an der FH Dortmund, Darstellende Künste an der Hochschule für Theater Bern und Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim.  Sein besonderes Interesse gilt einer performativen, partizipativen und transdisziplinären Ästhetik sowie den Themenbereichen Diversity-Arts und Community-Building.
Ein weiterer Fokus seiner Arbeit ist die künstlerische Forschung und die Schnittstelle zwischen institutionellem und Freiem Theater. Mit diesen Schwerpunkten arbeitete er als Schauspieler, Theaterpädagoge, Dramaturg und Projektleiter am Landestheater Tübingen, an der Landesbühne Wilhelmshaven, am Theater Bremen, am Schauspiel Essen sowie als Lehrbeauftragter an den Universitäten Oldenburg und Hildesheim.
Am Schauspiel Essen inszenierte er zwei partizipative Projekte mit Bürger_innen und Schauspieler_innen des Ensembles: »Balls - Fußball ist unser Leben!« (mit hetero- und homosexuellen Fußballer_innen sowie Fans) und »Pornoladen – Aus dem Unterleib der Stadt« (mit Huren, Strichern, Pornodarsteller_innen, einer Sexualbegleiterin und Street-worker_innen). Darüber hinaus konzipierte und moderierte er dort die interaktiven sozio-popkulturellen Talkshow-Reihen »TrashKantine« und »Essen ist fertig!«.
Seit der Spielzeit 2014/15 ist er Chefdramaturg und stellvertretender Schauspieldirektor am Oldenburgischen Staatstheater. Dort hat er 2017 das biennale Performance- und Netzwerk-Festival BANDEN! ins Leben gerufen, um der Zusammenarbeit zwischen Staatstheater, Freier Szene und Akteur_innen der Stadtgesellschaft ein strahlkräftiges Format zu geben. Seit 2018 studiert er berufsbegleitend Kulturmanagement am Institut für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Die beiden neuen Kollegen folgen auf Kerstin Hädrich und Dr. Birte Werner. Kerstin Hädrich ist aus familiären Gründen nach Hamburg gezogen, wo sie die Stellvertretende Leitung der Staatlichen Jugendmusikschule übernommen hat. Birte Werner leitet seit dem 1. April das neue Kompetenzzentrum Kulturelle Bildung und Vermittlung Baden-Württemberg.
»Wir freuen uns, mit Dr. Roberto Reale und Marc-Oliver Krampe zwei ausgewiesene Experten für die Bundesakademie gewonnen zu haben, die sehr gut vernetzt sind und uns neue Ideen, Formate, Dozierende und Teilnehmende ins Haus bringen werden«, sagt Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss, Direktorin der ba●. »Beide Kollegen sind sehr nah an zeitgenössischen Trends, experimentierfreudig und werden die Akademie mit ihrem persönlichen und fachlichen Profil bereichern. Wir sind gespannt!«