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ALMOST BEST PRACTICE

Ein Fachtreffen zu diversitätssensibler Arbeit im Theater für Junges Publikum
Wie kann das Theater für junges Publikum, das diskriminierungskritisch agieren möchte, Herausforderungen meistern, Dilemmata und Widersprüche auflösen? Ziel der Tagung ist, die dafür notwendigen Transformationsprozesse anzustoßen.

Theater für junges Publikum wird seit einigen Jahren im kulturpolitischen Bildungsdiskurs sehr gelobt; dafür, dass es sich insbesondere an marginalisierte und diskriminierte Gruppen und Personen richtet und sie zur Teilhabe einlädt - ob Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene, ob geflüchtet, diasporisch oder mit migrantischem Erbe. Dabei wird dem Theatermachen mit jungen Menschen viele positive Effekte zugeschrieben. Die Rede ist von Sensibilisierung gegenüber Diskriminierungsverhalten und Ausgrenzungspraxen, von Kompetenzentwicklung im Bereich sowohl der ästhetischen als auch der sozialen Praxis, von Integration und Empowerment. Gleichzeitig sehen sich die Theatermacher_innen mit dem Problem konfrontiert, dass sie mit jeder Öffnung des Arbeitsfeldes für die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Ungleichheiten Gefahr laufen, diese zu reproduzieren und damit strukturell zu verfestigen. In letzter Zeit ist die Forderung von Akteur_innen aus marginalisierten Communities an die Theatermacher_innen, sich mit dieser unbewussten und zumeist auch ungewollten Komplizenschaft und ihrer systemischen Verankerung auseinanderzusetzen, lauter geworden und die Bereitschaft dieser, das zu tun, spürbar gewachsen. Immer häufiger stellen sie sich der Frage: Wie kann das Theater für Junges Publikum, das diskriminierungskritisch agieren möchte, diese Herausforderungen meistern, Widersprüche auflösen und die notwendigen Transformationsprozesse einleiten?

Die Tagung bietet Theatermacher_innen die Gelegenheit
• sich mit den Widersprüchen ihrer gegenwärtigen Theaterpraxis auseinanderzusetzen
• Voraussetzungen und Herausforderungen diskriminierungskritischer Theaterarbeit kennenzulernen
• notwendige Transformationsprozesse zu benennen
• sich mit Fachkolleg_innen zu vernetzen und über die eigene Praxis ins Gespräch zu kommen
• für sich selbst erste konkrete Ziele für eine diskriminierungsfreie Praxis zu definieren

Die zweitägige Veranstaltung in den Räumen der Bundesakademie garantiert darüber hinaus eine inspirierende Zeit mit anderen Theatermacher_innen.

Kuratierung
Dr. Ferdaouss Adda, Leyla Ercan, Barbara Kantel, Dan Thy Nguyễn, Dr. Birte Werner

Leitung
Barbara Kantel, Dramaturgin am Schauspiel Hannover
Marc-Oliver Krampe, Programmleiter Darstellende Künste der ba•

Für Mitglieder des AK Nord der ASSITEJ reduziert sich der Teilnahmebeitrag auf 10,– Euro. Bitte teilen Sie uns das bei Ihrer Anmeldung gegebenenfalls im Feld »Zusätzliche Informationen« mit.

Eine Kooperation des Arbeitskreises Nord der ASSITEJ mit der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel

Mit freundlicher Unterstützung der Niedersächsischen Staatstheater Braunschweig, Hannover und Oldenburg, der Landeszentrale für politische Bildung Niedersachsen sowie des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesrepublik Deutschland

Hygienekonzept
Eine Teilnahme ist nur möglich mit einem vollständigen Impfnachweis oder dem Nachweis einer überstandenen Corona-Erkrankung (Infektion liegt nicht länger als sechs Monate zurück) und einem negativen Antigen-Schnelltest, der bei Veranstaltungsbeginn nicht älter als 24 Stunden sein darf (kein Selbsttest) (2Gplus-Regel).

*zitiert aus dem Exposé »Double Bind postkolonial. Kritische Perspektiven auf Kunst und Kulturelle Bildung«, hrsg. von Maria do Mar Castro Varela und Leila Haghighat, 2020

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