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Filmbildung in der digitalen Welt
Film ist das narrative Leitmedium für Kinder und Jugendliche. Neben Kino und Fernsehen konsumieren und rezipieren, produzieren und gestalten sie bewegte Bilder nicht zuletzt auf Filmportalen, in Videoblogs, in den sozialen
Netzwerken und in Videogames. Kinder und Jugendliche probieren und handhaben audiovisuelle Ausdrucksformen, nutzen sie kreativ und gestalterisch. Filmbildung in der Schule vermittelt jungen Menschen Bildkompetenz, etabliert und schult ihr cross-mediales Know-how in Theorie und Praxis. Als Methode, als Inhalt oder als ästhetisches Produkt wird der Film somit immer wieder zum Gegenstand schulischer Praxis. Durch die
Produktion von Filmen ergeben sich unmittelbar Handlungsspielräume.
Motivationen der Schüler_innen werden aufgenommen und rücken neben der Selbsttätigkeit, der Eigenmotivation und Selbstbestimmtheit den Film als formbaren ästhetischen Gegenstand ins Zentrum. Das Filmen selbst als kulturelles Handlungsfeld gilt es in der Qualifi zierungsreihe »Filmbildung
in der digitalen Welt« zu entdecken.
Inhalt und Aufbau
Qualifikationsziele:
»Filmbildung in der digitalen Welt« gibt Lehrer_innen fi lmästhetisches und
fi lmhandwerkliches Know-how an die Hand, mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche
in der Schule zu Filmproduktionen anzuregen und anzuleiten. Sie werden befähigt, die selbstbestimmte und refl ektierte Teilhabe ihrer
Schüler_innen auf dem kulturellen Handlungsfeld Film zu fördern und zu
unterstützen. »Filmbildung in der digitalen Welt« vermittelt dazu einen Überblick und
punktuelle Einsicht in Produktionsabläufe sowie deren methodische Übersetzungen
in kooperative Lernprozesse; Wissen um Standardstrukturen in Filmsprache und –dramaturgie; Anleitung zur Eigenproduktion; Mut und Wissen, wie fi lmpraktische Projekte anzugehen sind. Die Qualifi zierung bereitet die Teilnehmenden auch darauf vor, als Multiplikator_innen in ihren Schulen zur Verfügung zu stehen.
Zielgruppe:
Die Qualifi zierung zur Filmlehrerin / zum Filmlehrer wendet sich an Lehrende
aller Schularten, -stufen und Fachausrichtungen mit Interesse am Film und
Filmemachen und an der Umsetzung der damit verbundenen kreativen Prozesse in eigener schulischer Praxis.
Alle Teilnehmenden führen im Verlauf des Kurses ein Filmprojekt in Eigenregie
an ihrer Schule (im Unterricht oder in einer AG) durch. Für die Umsetzung dieses Projekts ist die Arbeit mit einer entsprechenden Lerngruppe im Laufe der Qualifizierung notwendig. Die Präsentation und schriftliche Dokumentation dieser fi lmpraktischen Arbeit
gelten als Leistungsnachweis, sind Voraussetzung für die Teilnahme und
den erfolgreichen Abschluss der Qualifizierung.
Die Bereitschaft, als Multiplikator_in die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen
an interessierte Kolleg_innen weiterzugeben und in der Beraterdatenbank des Landes Niedersachsen als Filmlehrer_in geführt zu werden, wird vorausgesetzt.
Filmlehrer_innen können in ihren Schulen nur fi lmpraktisch arbeiten, wenn ihnen grundlegendes Filmequipment zur Verfügung steht. Die Schulleitung muss daher das Interesse haben, ihre Lehrerin/ihren Lehrer zu unterstützen und Möglichkeiten der Anschaffung zu gewährleisten.
Inhalte und Methoden
Abfolge und Inhalt der acht Phasen folgen professionellen Produktionsabläufen:
von der Ideenfi ndung zum Drehbuch, über Kamera und Licht zur Postproduktion
mit Soundgestaltung und Montage. Flankiert wird die Arbeit, die von den Grundlagen des filmischen Erzählens über den Dokumentar- film zum Kurzspielfilm führt, von Filmfestivalbesuchen, Projektreflexionen und Vernetzungsangeboten. Praxisaufgaben und Beispiele stehen dabei im Zentrum der Vermittlung, theoretische Aspekte treten hinzu. Didaktische und methodische Handlungsmöglichkeiten sowie Projektreflexionen für den Schulalltag werden gemeinsam erarbeitet.
Die Dozent_innen der Qualifi zierungsreihe sind Filmschaffende mit langjähriger
Praxiserfahrung und fachspezifi schen Kompetenzen. In der Reduzierung
auf das für Schule und Unterricht Wesentliche bei gleichzeitigem Einblick in die professionelle Filmlandschaft liegt der didaktisch-methodische Kern ihrer
Vermittlungsarbeit.
Die zwischen den Arbeitsphasen notwendigen Aufgaben zur Seminarvor- und -nachbereitung werden von den Teilnehmenden im Selbststudium vorgenommen.
Die Arbeitsphasen
1. Erzählen in bewegten Bildern
21. - 23. August 2024 • Mi - Fr
2. Drehbuch - Dramaturgie - Storytelling
18. - 20. September 2024 • Mi - Fr
3. Die Montage bewegter Bilder
13. - 15. November 2024 • Mi - Fr
4. Wie Ohren sehen - Ton und Sounddesign
6. - 8. Februar 2025 • Do - Sa
5. Kurzspielfilm - Bildgestaltung mit der Kamera
13. - 16. März 2025 • Do - So
6. Der Dokumentarfilm
18. - 20. Juni 2025 • Mi - Fr
7. Der Trickfilm - Animation und Bewegung
28. - 30. August 2025 • Do - Sa
8. Zertifikatsvergabe und Abschlusskolloquium
27. - 28. November 2025 • Do - Fr
Kosten für die Teilnahme an der Qualifizierung
2.595 € (einschließlich Übernachtung im Einzelzimmer mit Dusche und WC und Vollpension sowie Materialkosten; exklusive Fahrtkosten).
Das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) unterstützt Lehrer_innen aus Niedersachsen: Die Eigenbeteiligung an den Kurskosten für Teilnehmende aus Niedersachsen beträgt 700 € (einschließlich Übernachtung und Vollpension sowie Materialkosten; exklusive Fahrtkosten).
Projektleitung & Beratung
Karin Schüttendiebel
Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ)
Fon: (+49) 5121 1695–407
E-Mail: schuettendiebel@nlq.nibis.de
www.filmbildung.nibis.de
www.nlq.niedersachsen.de
Marc-Oliver Krampe
Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel
Programmbereich Darstellende Künste
Fon: (+49) 5331 89617–25
E-Mail: marc-oliver.krampe@bundesakademie.de
www.bundesakademie.de
Eine Kooperation des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) und der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel
Unterstützt vom Medienzentrum Wolfenbüttel und up-and-coming Internationales Film Festival Hannover.
Weitere Informationen zur Bewerbung sowie das detaillierte Qualifizierungsprogramm entnehmen Sie bitte dem Programmflyer.