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Digitale Romantik

Werkstatt für alte Geschichten von heute
Die Welt wandelt sich und mit ihr die Texte.

Ein Roman aus dem Jahr 1995: Wenn die Figuren etwas wissen wollen, schauen sie in Büchern nach oder fragen ihre Bekannten. Wenn sie unterwegs sind, kann man sie telefonisch nicht erreichen. Zum Kaufen gehen sie in Geschäfte. Wenn sie sich öffentlich äußern wollen, schreiben sie Leserbriefe oder gleich ein Buch. Sie lernen Menschen kennen, indem sie ihnen vorgestellt werden oder indem sie sie ansprechen. Ähnliches gilt für das Sich-Verlieben.

Und jetzt? Die Digitalisierung hat den Alltag umgekrempelt. Wer vor 30 Jahren einen Lebenspartner durch eine Zeitungsanzeige kennengelernt hatte, sprach nicht gerne darüber. Das galt als unromantisch und emotional zweitklassig. Wer heute unter 30 ist, schaut sich auf Tinder um und findet das vollkommen normal.

Vor diesem Hintergrund befasst sich die Werkstatt vor allem am Beispiel eigener Arbeiten mit literarischen Texten, die sich um eine Darstellung der Routinen und emotionalen Selbstverständlichkeiten von Menschen im digitalen Zeitalter bemühen.

Für die Werkstatt reichen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine thematisch passende Geschichte oder einen Auszug aus einem längeren Erzählprojekt ein (maximal 5 Normseiten).

Schicken Sie Ihren Text bitte an:
christina.guenther@bundesakademie.de.

Lesung mit Burkhard Spinnen am 15. November, 20 Uhr.

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