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Programmleiter Darstellende Künste als Demokratietrainer zertifiziert

Marc-Oliver Krampe ist seit Feb. 2024 als Betzavta -Trainer zertifiziert. Betzavta ist ein erfahrungsorientiertes Bildungsprogramm zur Demokratie-, Toleranz- und Menschenrechtserziehung, das in Israel entwickelt wurde.

Die Inhalte der Ausbildung fließen in das Programmangebot in den Darstellenden Künsten ein, so wird im November ein zweitägiger Workshop angeboten, in dem es um »Demokratische(re) Praxen für die Darstellenden Künste« geht. Gerade vor dem Hintergrund oftmals hierarchischer Strukturen in den Theaterhäusern wünschen sich viele Künstler_innen Theaterhäuser zu demokratische(re)n Orten der Augenhöhe und der gleichberechtigten Kreativität zu machen, um Demokratie auf und hinter die Bühne zu bringen. Das Seminar greift diesen Wunsch auf und trainiert mit praktischen Methoden demokratische Verfahren und das entsprechende persönliche Verhaltensrepertoire.

Betzavta (Deutsch »Miteinander«) wird in Israel seit über 30 Jahren sowohl schulisch als auch außerschulisch von einem jüdisch-arabischen Team eingesetzt. In Deutschland hat die Bertelsmann Stiftung 1995 das Centrum für angewandte Politikforschung in München mit der Übersetzung, Adaption und Implementierung beauftragt. Es werden regelmäßig Kurse zur Trainer_innen- ausbildung angeboten. Das Programm wird an Schulen, Universitäten und in der LehrerInnen – Aus- und Fortbildung angeboten, hat aber auch in der außerschulischen Bildungsarbeit einen festen Platz in der Arbeit mit Ehrenamtlichen oder mit Verwaltungsangestellten und Polizeikräften.

Marc-Oliver Krampe leitet seit August 2021 den Programmbereich Darstellende Künste an der Bundesakademie. Sein besonderes Interesse gilt einer performativen, partizipativen und transdisziplinären Ästhetik sowie den Themenbereichen Diversity-Arts, Community-Building und Embodiment in und mit Theater und Performance. Ein weiterer Fokus seiner Arbeit ist die künstlerische Forschung auf den Schnittstellen zwischen institutionellen und freien Darstellenden Künsten, verschiedenen Wissens- und Alltagskulturen sowie Wissenschaftsdisziplinen. Die Demokratiebildung ist jetzt neu hinzugekommen. Sie liegt ihm besonders am Herzen, weil sie zeitgemäße ästhetische Prozesse ermöglicht. Mehr dazu und über die Relevanz für das Theater lesen Sie im Interview auf unserem Blog.