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3 Fragen an Friedrich Ani

Er schreibt Sätze wie »Die Stadt trug Sommer, und Süden führte seinen Schatten spazieren«. Friedrich Ani geht es als Krimiautor zwar auch darum, Fälle zu lösen, aber vor allem um die Sprache. Wenn es denn einen »literarischen Kriminalroman« gibt, dann gehört Ani zu seinen prominentesten Vertretern. Anis Spektrum ist breit, er schrieb für »Tatort«, »Rosa Roth« und »Ein Fall für zwei«, verfasste Hörspiele sowie Kinder- und Jugendbücher. Und er schreibt Gedichte, ab und an. Zu seinen Hausgöttern der Lyrik zählt er Hölderlin, Rilke, Jewtuschenko und Neruda.

Ani war an der Akademie erstmals Dozent und kam – als kritischer Biergourmet – abends wunderbar mit dem bodenständigen Einbecker zurecht. Am Rande der Krimiwerkstatt „Schuldlos schuldig“ stellte ihm Olaf Kutzmutz drei Fragen.

 

Was schätzt Du am Augustiner?

Augustiner ist ein klares, einfaches, süffiges Bier. Übermotivierte Biere aus Kleinbrauereien, die etwas Besonderes sein wollen, oft sehr würzig sind, aber pappig schmecken, sind nicht mein Fall. Ich mag Biere, die man schnell trinken kann.

 

Wen aus dem literarischen Universum würdest Du gern persönlich kennen lernen?

Samuel Beckett. Er war nicht nur ein großer Schriftsteller, sondern auch ein großer Mensch. Mit dreizehn oder vierzehn habe ich ihn als Autor entdeckt und wusste, dass ich nicht so schreiben wollte wie er; aber Beckett blieb auf eine ganz besondere Weise immer ein Vorbild für mich.

 

Was würdest Du mit Deiner heutigen Erfahrung anders machen, wenn Du noch einmal der Anfänger der siebziger Jahre wärst?

Ich würde gleich mit Kriminalromanen und Kriminalgeschichten beginnen. Bei mir hat es lange gedauert, bis ich erkannte, dass die Krimibühne meine Bühne ist. Schon damals habe ich jede Menge Krimis gelesen, bin aber nicht darauf gekommen, das als Autor selbst zu probieren.

 

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