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3 Fragen an Flix

Bei seinen „Heldentagen“ sehen wir sehen ihn, scheinbar privat, aus der Nähe. Und wir sehen ihn subtil politisch-kommentierend bei „Da war mal was“. Ob aber Küchenszene oder Episode aus der DDR-Geschichte – Flix erschafft aus seinem (auto-)biographischen Material einen Mehrwert in Comics und Cartoons, der uns bereichert und aufklärt über unsere Gegenwart. Und das in Stimmungslagen von heiter bis melancholisch. Derzeit denkt Flix darüber nach, wie er die Reihe seiner Superhelden Faust und Don Quijote fortsetzen könnte. Im Blick hat er Moby Dick, Hamlet, Woyzeck und eine zeitgenössische Version eines Fallada-Romans – entschieden ist noch nichts.
2008 lehrte Flix erstmals an der Akademie, mittlerweile liegt die fünfte Werkstatt in Wolfenbüttel hinter ihm, bei der es – wie immer – um das Geschichten erfinden in Wort und Bild ging. Am Rande der Werkstatt „Strichweise und buchstäblich“ stellte ihm Olaf Kutzmutz drei Fragen.

 

Welche Tiere bereiten Dir zeichnerisch die größten Schwierigkeiten?

Meerschweinchen. Die sind so formlos – keine charakteristischen Ohren, keine langen Zähne. Glatthaarige Meerschweinchen sehen aus wie Würste und die mit Wirbel gleichen explodierten Wischmopps.

 

Die größte Niederlage des Zeichners Flix?

Größte Niederlage? (langes Zögern) Da denke ich vor allem an Projekte, an die ich mich nicht herangetraut habe. Vor gut drei Jahren erging es mir so bei einem Skript für eine halb autobiographische Geschichte, die mir immer noch gefällt. Sie sollte 300 Comicseiten umfassen, und ich hatte dafür jede Menge Vorzeichnungen gemacht, was ich sonst in der Intensität nicht tue. Ich habe die Geschichte liegen gelassen, überarbeitet und wieder liegen gelassen. Letztlich habe ich nicht die Kurve gekriegt, das Projekt fertig zu stellen, und ich fürchte, die Zeit dafür ist jetzt vorbei. Das bedaure ich.

 

Was hat sich bei Deiner Arbeit in den letzten Jahren geändert?

Eine der größten Veränderungen: die Arbeit mit einem Farbassistenten, der ein gutes Gespür fürs Kolorieren meiner Zeichnungen hat und mir dadurch eine Menge Zeit erspart. Ich muss in der Regel nur noch das Feintuning machen wie zum Beispiel Schatten einstellen. Die zweite Änderung ist technischer Art: Ich habe mir einen Computerbildschirm gekauft, auf dem ich direkt zeichnen kann. Dieser Bildschirm eröffnet mir neue Möglichkeiten der Bildgestaltung und hilft mir, meine klaren Linien wie beim Don Quijote aufzubrechen, unruhiger zu werden.

 

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