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3 Fragen an Horst Eckert

Er weiß, wie man Spannung erzeugt und setzt seit rund zwanzig Jahren seine Leser unter Strom. Horst Eckert debütierte 1995 mit dem Kriminal-Roman „Annas Erbe“, während er parallel als Fernseh-Reporter für WDR, Vox und RTL seinen Lebensunterhalt verdiente. Heutzutage ist er hauptberuflich Schriftsteller und arbeitet an seinem zwölften Roman. Zuletzt erschien von ihm der Politthriller „Schwarzer Schwan“. Am Rande der Werkstatt „Wenn die Lämmer schweigen“ stellte ihm Olaf Kutzmutz drei Fragen.

 

Für Deinen Krimi „Die Zwillingsfalle“ wurdest Du 2001 mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet, einer Art Oscar der deutschsprachigen Krimiszene. Wie hat sich dieser Preis auf Deine weitere Schriftstellerlaufbahn ausgewirkt?

Das Buch hat sich besser verkauft und wäre vermutlich ohne diesen Preis nicht ins Französische und Niederländische übersetzt worden. Und der Preis hat natürlich mein Ansehen erhöht. Für mich noch wichtiger war jedoch der Marlowe-Preis, den ich 1998 für meinen dritten Roman „Aufgeputscht“ erhalten habe. Zu dieser Zeit besetzte Schreiben meine ganze Freizeit und fand neben meinem Beruf als Journalist statt. Das Schreiben machte Spaß, ich sah zu dieser Zeit aber noch keine Perspektive, davon zu leben. Ohne die frühe Bestätigung meiner Arbeit durch den Marlowe-Preis hätte ich vielleicht sogar aufgehört zu schreiben. Die Laudatio von Christian Timm war damals so überschwänglich, dass ich dachte: Wenn nur die Hälfte davon stimmt, muss ich einfach weitermachen.

 

Was unterscheidet einen Krimi von einem Thriller?

Der Krimi bezieht seine Spannung aus dem, was in der Vergangenheit geschehen ist und was man aufzuklären versucht. Der Thriller hingegen bezieht seine Spannung aus dem, was bevorsteht und was man verhindern möchte. In Büchern treffen wir häufig auf Mischformen von Krimi und Thriller, so zum Beispiel, wenn ein Mord geschehen ist und ein weiterer droht.

 

Welches Verbrechen passt aus Sicht des Krimiautors zu Wolfenbüttel?

Grundsätzlich sind alle Verbrechen überall möglich. Trotzdem würde ich in Wolfenbüttel nicht die Geheimdienste dieser Welt zusammenprallen lassen oder den Ort zum Schauplatz eines Drogenthrillers machen. Aber warum sollte nicht beispielsweise die Mafia einen Rückzugspunkt in Wolfenbüttel haben? Könnte ich mir als Stoff gut vorstellen.

 

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