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3 Fragen an Olaf Brill

Mit elf Jahren wollte er Perry-Rhodan-Autor werden. Knapp vierzig Jahre später hatte es Olaf Brill geschafft. Ähnlich lange Zeit verging, bis er erstmals nach Wolfenbüttel kam und an der Akademie sogleich in fremden Kulturen und Texten ermittelte. Reichlich Erfahrung dafür hatte Olaf Brill als Autor, der journalistisch wie literarisch unterwegs ist, sowie als Stummfilm- und Serienexperte gesammelt. Kleines Geheimnis am Rande: Wenn er redaktionell (zum Beispiel bei den Stellaris-Geschichten der Perry-Rhodan-Serie) unterwegs ist, streicht und ersetzt er am liebsten das Wort »oder«. Am Rande der »Werkstatt für phantastische Kurzgeschichte« stellte ihm Olaf Kutzmutz drei Fragen.

Du hast eine Woche Zeit für eine Reise in die Vergangenheit – wohin zieht es Dich?

Ich habe zur Weimarer Republik gearbeitet. Deswegen würde mich eine Reise ins Berlin der Zwanzigerjahre reizen, wobei ich mir sehr bewusst bin, dass Zeitreisen nicht ganz ungefährlich sind. In Berlin könnte ich mir also die Spanische Grippe einfangen, wenn ich nicht geimpft bin – soll ich trotzdem reisen?

Was reizt Dich und Michael Vogt, Geschichten des blutjungen Weltraumhelden Perry Rhodan zu erfinden?

Die ersten beiden Comics von »Der kleine Perry« haben wir gemeinsam entwickelt, wobei Michael vor allem für die Zeichnungen verantwortlich ist und ich für den Text. Unser ohnehin großer Spaß beim Erfinden der Stories hat sich noch gesteigert, als wir unser Publikum auf Lesungen kennengelernt haben: lauter Kinder, die sich mit Kopf und Herz für Perry begeistern – und die Herausforderung besteht für uns darin, dieses leidenschaftliche Publikum nicht zu enttäuschen.

Wie nutzt Du Künstliche Intelligenz fürs Schreiben?

Ich bin bei ChatGPT & Co. ein Spätzünder. Natürlich nutze ich aber jenseits der KI-Anwendungen intensiv das Internet und habe bei meiner Arbeit ständig Seiten wie Woxikon offen, wo sich Synonyme finden lassen. Bei Woxikon suche ich oft nach dem einfacheren Wort, da ich generell zu kompliziert denke. Oder ich greife auf das Netz für Recherchen in Gegenden zurück, die mir nicht vertraut sind. Zum Beispiel wenn ich eine Szene schreiben möchte, die in Australien spielt, und ich bislang keinerlei Reisen dorthin gemacht habe. Dann helfen mir Google Maps und Netzeinträge mit lokalem Basiswissen, um meine Geschichte authentisch (Woxikon schlägt vor: glaubwürdig) wirken zu lassen.

  

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