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3 Fragen an Stefan Ulrich Meyer

Seit 1999 arbeitet Stefan Ulrich Meyer bei uns als Literatur-Dozent, besonders regelmäßig in den „Basiskursen Erzählen“. Im Hauptberuf ist er Programmleiter Sachbuch bei Droemer Knaur (München) und dort für Hardcover zuständig. Beim letzten „Basiskurs“ antwortete er Olaf Kutzmutz auf drei Fragen.

 

Dein häufigstes Korrekturzeichen?

Das Deleatur, das Tilgungszeichen. Vielen, den meisten Texten kann man durch zarte, gelegentlich auch durch weniger zarte Streichungen zu mehr Klarheit, Prägnanz, Eleganz verhelfen. In der Regel wird der Stil des Autors dadurch nicht verfälscht. Und bei misslungenen Büchern endet das Leiden des Lesers einfach früher.

 

Wie sieht für Dich als Lektor ein ideales Manuskript aus?

Schwierige Frage. Spontan möchte ich ausrufen, ein Manuskript, das mich staunen und niederknien lässt. Aber was soll ein Lektor da noch tun? Diese Fälle sind auch selten. Vielleicht versuchen wir es also so: ein Manuskript, das ich zwar noch ein bisschen verbessern kann, bei dem ich aber viel lerne, bei dem mich Rechercheergebnisse und die klugen Gedanken des Autors verblüffen, dessen Stil ich liebe.

 

Dein Motto?

Da gibt es einige. Zum Beispiel das von Peter Rühmkorf entlehnte „in meinen Kopf passen viele Widersprüche“, das aufgreifend und auf die erste Frage blickend, ich mir den ebenfalls von Rühmkorf formulierten Seufzer in Erinnerung rufe „Lektoren: die immer denken, sie müssten bremsen und streichen“.

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